Die Kaiserburg in Nürnberg

Die Nürnberger Burg, wie die Kaiserburg oft vereinfacht genannt wird, thront weit sichtbar über den Dächern einer alten Reichsstadt. Sie ist Wahrzeichen und Teil der Geschichte. Die Kaiserburg ist ein wunderbares Ausflugsziel, Museum und im Sommer ein Veranstaltungsort.

Die Nürnberger Burg ist eine der bedeutendsten Kaiserpfalzen aus dem Mittelalter. Hier residierten von 1050 bis 1571 alle Kaiser der Heiligen Römischen Reiches. Heute ist sie eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Nürnberg. Städtereisende werden den Palas, das Kaiserzimmer, die als romantisch geltende Doppelkapelle, den Sinwellturm und den Tiefen Brunnen besichtigen. Bezaubernd ist das Panorama, welches weit über die Stadt Nürnberg reicht.

Das Kaiserburg-Museum gehört zum Germanischen Nationalmuseum und beschäftigt sich mit der historischen Bedeutung und der mittelalterlichen Funktion dieser Burg. Sie ist als Wehrburg gebaut worden. Darauf deuten uralte Spuren von Schießpulver und Feuerwerke hin. Sie besitzt darüber hinaus umfangreiche Sammlungen aus allen Jahrhunderten. Das Museum präsentiert eine umfangreiche Waffensammlung und informiert über die Waffentechniken und Wehrtechniken verschiedener Jahrhunderte.

Wer noch tiefer in die Geschichte und Funktionen dieser wehrhaften Burg eintauchen möchte, wird eine der spannenden Führungen buchen. In 24 Meter Tiefe befindet sich eine Bunkeranlage. Während des Zweiten Weltkrieges diente zur Aufbewahrung wertvoller Kunstgegenstände. Ein anderer Rundgang führt über Kasematten in die mittelalterlichen Felsengänge. Der sogenannte Wassergewinnungsstollen wurde noch bis zum 20. Jahrhundert genutzt. Die Geschichte der „Nürnberger Felsengänge“ unter der Kaiserburg führt bis in das Jahr 1380 zurück. Heute ist es kaum vorstellbar, dass in diesem Jahr in den Felsenkellern bis zu vier Sohlen tief, Bier gelagert wurde und im Zweiten Weltkrieg als Schutzbunker vor den Fliegerangriffen in Nürnberg diente.