Mit der Durchsetzung der Pflegereform ändern sich viele Dinge in der Pflege. Vor allem demenziell erkrankte Menschen und angehörige, beziehungsweise Entscheider werden durch die Pflegereform in Zukunft gefördert. Nicht nur Zuschüsse bekommt man leichter, man bekommt zudem auch mehr Geld, wenn es um die Betreuung der Liebsten geht. Von den Änderungen profitieren nicht nur die 2,4 Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland. Eben auch die pflegenden Angehörigen werden gewaltig gestärkt. Dass die Pflegereform notwendig ist, lässt sich einfach mit einem Blick auf die aktuelle Gesellschaftsstruktur erkennen. Der Demographische Wandel wird dazu führen, dass 2040 wahrscheinlich 3,4 Millionen Menschen pflegebedürftig sind. Ein damit verbundenes Problem ist, dass immer weniger Menschen im Pflegebereich arbeiten und die Pflegeeinrichtungen immer mehr Probleme haben, ausreichend Mitarbeiter zu bekommen. Besonders Leistungen für Demenzkranke werden deutlich erhöht und gefördert. Dies hängt damit zusammen, dass die Lebenserwartung der Menschen weiter steigt und damit immer mehr Menschen an Demenz erkranken.
Pflegereform-Änderungen für Demenkranke
Demenziell Erkrankte, die bis Dato keine Pflegestufe haben, bekommen nun die Pflegestufe 0 zugewiesen. Ihr aktueller Anspruch von 100 bis 200 Euro wird um ein Pflegegeld in Höhe von 120 Euro für die Betreuung durch Angehörige oder 225 Euro monatlich für einen ambulanten Pflegedienst erhöht. Für Pflegebedürftige der Pflegestufe 1 wird die Unterstützung, für die Betreuung durch einen ambulanten Pflegedienst, gar von 450 auf 665 Euro angehoben. Prinzipiell wurden beinahe alle Leistungen erhöht und eben auch demenziell erkrankte Menschen mit der Pflegereform entlastet.
Die ambulante Pflege rückt mehr in den Fokus
Wenn die Angehörigen auch mal eine Entlastung brauchen und ihre zu pflegenden Angehörigen für einen kurzen Zeitraum in Kurzzeit- oder Verhinderungspflege geben, wurde bisher kein Pflegegeld für diese Zeit gezahlt. Nun werden im Jahr bis zu vier Wochen von der Pflegeversicherung zur Hälfte abgedeckt. Auch neue Wohnkonzepte, wie die Pflege-WG bekommen mehr Möglichkeiten. Für barrierefreie Umbaumaßnahmen werden jetzt Zuschüsse Einkommensunabhängig gewährt und können von bis zu vier WG-Bewohnern bezogen werden. Auch die Kosten für die ambulante Pflege können dadurch etwas verringert werden, da die Anbieter im Zuge der Pflegereform freier ihre Angebote gestalten können. Alles in allem war es der erste wichtige Schritt in Richtung Zukunft.