Detektivarbeit – das steckt dahinter

Viele Menschen können sich unter einer Detektivarbeit nicht viel vorstellen, wenn überhaupt, dann aus dem Fernsehen von „Detektiv Rockford“ und „Sherlock Holmes“. Ganz so simpel gestaltet sich die heutige Detektivarbeit nicht mehr.

Ohne technisches know how und rein wissenschaftlich, zum Teil unter Zuhilfenahme eines Labors, geht heute nichts mehr in diesem Beruf.
Zwar gestaltet sich die Arbeit nicht so wie im Fernsehen und ist auch nicht so actionreich, aber durchaus spannend, was da so ans Licht kommt.

Welche Personen benötigen einen Privatdetektiv?

Der Ruf nach einem Privatdetektiv kann mitunter schneller erfolgen, als einem lieb ist. Die Tochter von ihrem ausländischen Vater nach der Trennung ins Ausland verschleppt? Die Polizei ist in diesem Fall nicht sehr hilfreich. Wenn überhaupt, kann hier ein Privatdetektiv helfen.

Der Geschäftspartner hat sich mit dem Firmengeld unbekannt ins Ausland abgesetzt und ist unauffindbar. Helfen kann hier ein Privatdetektiv. Natürlich kann ein Privatdetektiv nicht die Polizei ersetzen und Menschen verhaften. Seine Arbeit besteht mehr im Aufspüren, was vielfach Hand in Hand mit der Polizei vonstattengeht.

Wie gestaltet sich die rechtliche Situation der Detektivarbeit?

Die rechtlichen Vorgaben regelt maßgeblich das Grundgesetz im Artikel 2

  1. Jeder Mensch hat ein Recht auf freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, sofern er nicht die Rechte anderer Personen verletzt und nicht gegen das Sittengesetz oder die verfassungsmäßige Ordnung verstößt.
  2. Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In dieses Recht darf nur aufgrund eines Gesetzes eingegriffen werden. (Bürgerliches Gesetzbuch).

Von professionellen Detektiven wird dieses Recht als Rahmen- oder Quellrecht bezeichnet. Es folgt in der Praxis zu jedem Detektiveinsatz eine Interessenabwägung, bei der die Art des Eingriffs als auch der Zweck der Handlung eine Rolle spielen. So auch bei der Detektei Wien in Österreich. Für alle typischen Detektivarbeiten bildet die grundsätzliche Regelung die Grundlage.

Daher kommt es im wahren Leben bei jedem Auftrag zu einer Abwägung. „In welcher Form lassen sich die Persönlichkeitsrechte mit dem Auftrag realisieren? Abwägungen und Grenzen:

Nur wenn der Auftraggeber ein berechtigtes Interesse vorweisen kann, ist eine Observation rechtlich in Ordnung, wenn es dabei zu keinem Eingriff in die Persönlichkeitsrechte kommt.

Im Bereich der Dokumentation im juristischen Alltag wird es dem Detektiv nicht leicht gemacht. Trotz der Notwendigkeit, Tatbestände zu dokumentieren, wie zum Beispiel das Objekt zu fotografieren, darf der Lebensbereich der zu observierenden Person nicht verletzt werden. Hält sich der Detektiv nicht an die Vorgaben, können Geld –oder eine Freiheitsstrafe die Folge sein.

Nach geltendem Recht dürfen derartige Aufnahmen nur unter bestimmten Voraussetzungen als Beweismittel verwendet werden.

Mit Lupe und Colt am Hosenbein hat die Detektivarbeit nichts zu tun. Genau genommen hat ein Detektiv keine anderen Rechte wie jeder Otto Normalverbraucher.Das gilt vor allem beim:

  • Abhören
  • Fotografieren
  • Hacken von Software-Accounts
  • Mitschneiden von Gesprächen

Im ganz normalen Alltag seiner Arbeit bewegt sich jeder Detektiv auf einem sehr schmalen Grat zwischen rechtlicher Grenze und Ermittlungsarbeit.

Was ist damit in der Realität gemeint?

Beim Observieren darf sich der Detektiv keinen Zugang zu der Wohnung des Observierten verschaffen. Ein Blick in die Handtasche ohne hineinzugreifen ist erlaubt. Was er in der Handtasche sieht, ohne es in den Händen zu halten, kann später vor Gericht protokolliert werden. Gleiches gilt für das Auto des Observierten. Einen Blick in das Auto werfen ist
erlaubt, in das Auto hineingreifen, verboten auch nicht durch die geöffnete Fensterscheibe.

Wie verhalten sich seriöse Detekteien im Bereich dieser Rahmenbedingungen?

Die Arbeit ist nicht so abenteuerlich, dafür in der Praxis umso juristischer. Ob im Auftrag von Privatpersonen oder Unternehmern, gut ausgebildete Detektive werden mit den unterschiedlichsten Fällen beauftragt, um sie aufzudecken.

Wo liegt schwerpunktmäßig der Aufgabenbereich einer Detektei?

Vielfach gehören untreue Partner zu ihrem Arbeitsbereich. Dazu gehört das Thema Unterhalt inklusive Betrug, Ansprüche und widerrechtlich beantragte Unterhaltsleistungen. Erweitert wird die Auftragslage privater Auftraggeber durch Kindesentzug, Sorgerechtsthemen, Kindeswohlgefährdung und Aufenthaltsbestimmungsrecht.

Des Weiteren wird das Aufgabengebiet permanent durch neue Themen wie Stalking, Drohbriefe und Personensuche in den Fokus gezogen. Für professionelle Detektive gehören diese Aktionen zum Alltag und stellen kein Hindernis dar.

Sind Unternehmer als Auftraggeber ein Klientel der Detektive, handelt es sich häufig um Spezialgebiete wie:

  • Computer-Forensik
  • Abhöraktionen
  • Headhunting
  • Verleumdung

oder Fälle, welche das Thema Lohn, Lohnfortzahlung, Spesenbetrug, Betrug, Abrechnungsbetrug, Werkspionage, Arbeitszeitbetrug und Produktpiraterie betreffen.

Selbst in diesem Bereich der Unternehmens-Betrügereien sind seriöse Detektive aufgrund ihrer professionellen Ausbildung sehr gut vorbereitet.
Wirtschaftsdetekteien werden direkt von Unternehmen beauftragt. In der Regel liegt dem Auftrag ein Verdacht zugrunde, der nicht bewiesen werden kann.

Es besteht sogar die Möglichkeit, dass die Firma einen Mitarbeiter in Verdacht hat, sich diese Verdachtsprognose jedoch nicht erhärten lässt. Um hier die fehlenden Beweise zusammenzutragen, wenden sich die Unternehmer an professionelle Detekteien.

Diese observieren dann im Betrieb undercover, um direkt vor Ort Beweise zu sammeln, indem sie vorher als neuer Mitarbeiter eingestellt wurden. Bei diesen Spezialaufgaben Wirtschaftskriminalität müssen Detektive sehr viele Richtlinien beachten, da die von Ihnen gelieferten Beweise vor einem Gericht als Beweismittel gelten. Als die gängigsten Beweise gelten Gutachten sowie Bild- und Videomaterial.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

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